3 Tipps, wie Du als nebenberufliche Selbständige ein Burnout verhinderst

Beatrice Krammer hat in ihrer Blogparade dazu aufgerufen, einen Blogartikel zum Thema
„Teilzeit-Selbständigkeit: Trend der Zukunft?“ beizutragen.

Dies nehme ich zum Anlass, meine Erfahrungen als nebenberuflich Selbständige zu reflektieren und Dir Tipps zu geben, wie Du ein Burnout verhindern kannst.

Ich selbst habe lange Jahre nebenberuflich als Selbständige gearbeitet. 2005 habe ich mich neben meiner Tätigkeit als Sozialpädagogin nebenberuflich als Therapeutin selbständig gemacht. Zusätzlich hatte ich zwei weitere Honorarjobs.

Erst zu Beginn von 2017 habe ich mich als Therapeutin und Homöopathin ganz selbständig gemacht. Ich kann also auf 12 Jahre nebenberuflicher Tätigkeit zurückblicken.

Alles in allem war das eine sehr bereichernde und gute Erfahrung. Und ich hätte es mir auch nicht anders vorstellen können.

Dennoch würde ich nun rückblickend sagen, dass ich hätte viel besser auf mich aufpassen müssen. Ich denke nicht, dass meine nebenberuflichen Tätigkeiten der einzige Grund für mein Burnout waren, aber sie haben auf jeden Fall auch mit dazu beigetragen.

Ich habe nicht dafür gesorgt, dass ich genügend Ausgleich und Zeit zur Erholung hatte, was bei den vielen beruflichen Anforderungen aber zwingend notwendig gewesen wäre.

 

Der Anziehungsfaktor einer nebenberuflichen Selbständigkeit

Was hat es für mich so attraktiv gemacht, mich teil-selbständig zu machen?

Da wäre erst einmal das Ausleben meiner vielfältigen Interessen zu nennen. Ich hatte schon immer ein großes Interesse an Psychologie und der Heilung von Traumata.

So konnte ich in einer Nebentätigkeit ohne finanzielles Risiko erst einmal ausprobieren, ob der Beruf einer Therapeutin etwas für mich ist, da ich ja noch das regelmäßige Einkommen meines Hauptjobs hatte.

Dadurch habe ich meinen beruflichen Alltag auch als sehr abwechslungsreich erlebt. Langweilig wurde es nie!

Dadurch dass sich meine Aufmerksamkeit auf verschiedene Jobs verteilt hat, habe ich belastende Situationen nicht als sehr heftig empfunden, da ich eine Art Ausgleich durch meine anderen Jobs hatte. Das habe ich als sehr entlastend erlebt.

Auch wenn mir mein Hauptjob sehr viel Spaß gemacht hat und ich ihn als erfüllend erlebt habe, hatte ich das Gefühl, mich als Therapeutin noch mehr selbstverwirklichen zu können – ein großer Pluspunkt!

Mögliche Nachteile einer nebenberuflichen Selbständigkeit

Einer der offensichtlichsten Nachteile fand ich jedoch die Mehrbelastung, die leicht durch zwei oder noch mehr Jobs entsteht. Die Aufmerksamkeit muss auf zwei Stellen gleichzeitig aufgeteilt werden und manchmal entsteht das Gefühl, keiner Tätigkeit ganz gerecht werden zu können. Der Fokus muss immer wieder neu ausgerichtet werden.

Vielleicht hat der Arbeitgeber (oder auch Du selbst?) das Gefühl, dass Du nicht mehr 100% gibst und Du stehst mehr unter Druck, Dich beweisen zu müssen. Ein Nebenberuf bietet daher ein mögliches Konfliktpotential mit dem Arbeitgeber des Hauptjobs.

Fazit

Wie so vieles andere auch, hat das Ausüben einer nebenberuflichen Tätigkeit sowohl Vor- und Nachteile, die es gegeneinander abzuwägen gilt.

Es empfiehlt sich, sich ein finanzielles Polster anzulegen, bevor man sich entscheidet, im Hauptjob Teilzeit zu arbeiten und eine nebenberufliche Selbständigkeit zu beginnen. So kannst Du es verhindern, finanziell unter Druck zu geraten, was auf Dauer auch zu einem Burnout und dem Druck immer mehr arbeiten zu müssen beitragen kann.

Der zweite wichtige Punkt ist für mich, auf eine ausreichende Erholung zu achten. Idealerweise liegen Pausen dazwischen, wenn man von Job zu Job wechselt, damit man auch Zeit hat, sich auf das andere Arbeitsfeld einzustimmen und möglichst entspannt die Arbeitszeit zu beginnen.

Das war einer der Fehler, die ich gemacht habe: nahtlos von einer Arbeitsstelle zur nächsten überzugehen, ohne mich zwischendurch zu erholen.

Fallstricke für nebenberuflich Selbständige

Die größere Mehrbelastung führt dazu, dass man sehr schnell ausbrennen kann, wenn man nicht aufpasst.

Menschen, die sich nebenberuflich selbständig machen, sind in der Regel hochmotiviert und sehr engagiert.

Im Eifer des Gefechtes kann es vorkommen, dass man den Stress nicht so sehr wahrnimmt, da die Arbeit einem so viel gibt.

Erste Anzeichen einer Überforderung werden dann entweder nicht wahrgenommen oder aber ignoriert, bis es zu spät ist.

Ich finde es auch hilfreich, sich über die Motivation für die nebenberufliche Tätigkeit im Klaren zu sein.

Schließlich wirst Du viele Stunden damit beschäftigt sein und auch, Deine abendliche Freizeit sowie Deine Wochenende werden möglicherweise dabei „draufgehen“.

Wenn Dir Dein Warum klar ist, wirst Du nicht vorschnell aufgeben, wenn der Erfolg sich nicht so schnell wie erhofft einstellt oder die Herausforderungen Dir zu unüberwindlich erscheinen.

Ja, Dein Warum lässt Dich Belastungen nicht unbedingt als solche wahrnehmen. Eine klare Motivation sorgt dafür, die bestmögliche Strategie für eine selbständige Tätigkeit zu erarbeiten und durchzuziehen.

 

 

nebenberuflich selbständig und trotzdem entspannt

 

 

3 Tipps gegen ein Burnout

 

  1. Schaffe Dir ein gutes Zeitmanagement!

Das beste Gegenmittel gegen zeitlichen Stress ist eine gute Wochenplanung.

Setze Dich am besten am letzten Tag der Woche hin und plane die kommende Woche.

Mache Dir klar, welche Termine anstehen und trage als nächstes Deine Pausen ein.

Die Pausen sollten lang genug und auch wirkliche Pausen sein. Erledige in dieser Zeit nicht irgendwelche kleinen To do’s und beantworte keine E-Mails neben dem Essen.

Sorge dafür, dass Du Dich in dieser Zeit wirklich erholst.

Ich finde es auch hilfreich, Arbeitswege in den Kalender einzutragen, weil dann klar ist, dass Du Dir genügend Zeit dafür nimmst (inklusive Puffer für Unvorhergesehenes) und es das Bewusstsein dafür schärft, dass Du den Arbeitsplatz wechselst.

Plane Dir zusätzlich eine gewisse „gedankliche Umstiegszeit“ ein.

Versuche ähnliche Termine zu Zeitblöcken zusammenzufassen. Das kostet weniger Energie, als wenn Du Deinen Fokus ständig neu verlagern musst.

 

 2.Ausreichende Erholungsphasen einplanen

Sorge neben den täglichen Pausen dafür, dass Du Dir genügend Erholungszeit gönnst.

Wenn möglich, nutze das ganze Wochenende dafür und vermeide es zu arbeiten.

Nimm Dir auch mal Zeit für einen Kurztrip. So ein verlängertes Wochenende kann Wunder wirken.

Sorge auch dafür, dass Du genügend Urlaub hast und dieser lange genug ist. Erst nach 2 Wochen setzt eine gewisse Erholung ein. Nimm Dir daher mindestens 3 Wochen Urlaub am Stück, damit Du Dich wirklich von Grund auf erholen kannst.

Als nebenberuflich Selbständige bist Du aufgrund der Mehrbelastung besonders anfällig dafür, in ein Burnout zu rutschen, wenn Du nicht gut auf Dich achtest!

        3. Nimm Warnsignale unbedingt ernst!

Ein Burnout kündigt sich lange vorher an. Es ist ein schleichender Prozess.

Oft nehmen wir erste Anzeichen zwar wahr, wollen sie aber nicht wahrhaben.

Vielleicht merkst Du, dass Du immer erschöpfter wirst und versuchst Dich damit zu trösten, dass der nächste Urlaub ja bald ansteht.

Deine fehlende Energie schiebst Du auf die schlechten Arbeitsbedingungen.

Die andauernde Müdigkeit erklärst Du mit Deinen Schlafstörungen, aber Du gehst diesen nicht wirklich auf den Grund.

Auch die neuerdings auftretenden Konzentrationsschwierigkeiten siehst Du im fehlenden Schlaf begründet.

Du merkst zwar, dass Deine Leistung und auch Dein Engagement immer mehr abnehmen, bringst es aber nicht in Zusammenhang mit einem möglichen Burnout.

Du kannst von meiner Seite einen Burnout-Test gratis anfordern.

Mache den Test und überprüfe, ob Burnout für Dich bereits ein Thema ist.

Falls ja, dann steuere auf jeden Fall dagegen!

Dies tust Du, indem Du erst einmal akzeptierst, dass Du auf dem besten Weg in ein Burnout oder auch schon hineingeschlittert bist und dann überlegst, was Du verändern musst, um da wieder herauszukommen.

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