Vielleicht kennst Du das?! Du pfeifst auf dem letzten Loch und freust Dich schon riesig auf Deinen Urlaub. Doch anstatt Dich dort wirklich zu erholen, gerätst Du in den Freizeitstress.
Vielleicht hast Du einen Trip in ein Land geplant, das Du noch nicht kennst und wovon Du so viel wie möglich sehen möchtest in dieser kurzen Zeit?
Oder Du bist auf den Weg in die Berge und möchtest in den Ferien möglichst viele Wanderungen „erledigen“…
Oder du legst Dich an den Strand und liest in den 2 Wochen so viel Fachliteratur wie möglich, da du ja sonst nicht dazu kommst?
So zieht unser Leistungsdenken auch in den Urlaub mit ein. Klingt das nach Dir?
Der Urlaubskiller: ständige Erreichbarkeit
Dazu kommt in der heutigen Zeit unsere ständige Erreichbarkeit über die sozialen Medien und digitalen Dienste. Vielleicht gehörst Du ja auch zu denen, die spätestens jede Stunde ihre E-Mails abrufen oder ihre Whatsapp-Nachrichten checken? Damit stehst Du nicht allein.
Leider scheint es sich inzwischen auch eingebürgert zu haben, dass viele Arbeitgeber*innen die Erreichbarkeit im Urlaub erwarten. Aber vielleicht kannst Du auch nicht abschalten von der Arbeit und denkst des Öfteren daran, wie Deine Kolleg*innen ohne Dich wohl zurechtkommen…
Möglicherweise bist Du selbständig und musst Dich selbst um alles kümmern und denkst Du müsstest ständig für Deine Kund*innen oder Klient*innen erreichbar sein…
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub
So kommst Du dann aus dem „Urlaub“ zurück und hast das Gefühl, Du bräuchtest dringend Urlaub. Inzwischen sind Burnout oder auch Depressionen nach dem Urlaub keine Seltenheit mehr.
Aber selbst, wenn Du Dich wirklich ausgeruht hast im Urlaub, kann es sein, dass Du schon so weit auf dem Weg ins Burnout warst, dass diese kurze Zeit nicht gereicht hat, um Deine Batterien wieder voll aufzuladen. Spätestens dann ist es Zeit, Deine Prioritäten zu überdenken und Deinen Lebensstil zu verändern. Denn Urlaub allein reicht nicht, um Dich von der totalen Erschöpfung zu erholen.
So sind 2-3 Wochen weg vom Arbeitsplatz und seinen häufig überfordernden Anforderungen nur ein Tropfen auf den heißen Stein – zumal es in den meisten Fällen genauso weiter geht wie zuvor… Laut durchgeführten Untersuchungen ist der Stresspegel bereits spätestens 3 Wochen nach dem Urlaub wieder genauso hoch wie vor dem Urlaub, häufig jedoch schon nach einer Woche.
5 Tipps für einen wirklich entspannten Urlaub
- Kombiniere aktive und passive Erholung
Gerade wenn man vorher sehr viel Stress hatte, ist eine passive Entspannung wichtig, um runterzukommen. Man hat allerdings festgestellt, dass eine Kombination von aktiver und passiver Entspannung besonders erholsam ist. Bei kulturellen und sportlichen Aktivitäten kann man neue Dinge lernen und gestärkt wieder zurückkommen.
- Mache gemäßigten Sport
Sport trägt dazu bei, Stresshormone abzubauen. Wichtig ist nur, sich dabei nicht zu überfordern. Wer im Alltag eher zum Couch Potato-Dasein neigt, sollte nicht versuchen, im Urlaub einen Marathon zu laufen. Sport sollte auch Spaß machen, um seine erholsame Wirkung zu entfalten
- Achte auf positive Erlebnisse
Erholung kommt nur zustande, wenn Du etwas als positiv erlebst. Zwingst Du Dich zum Wandern, um des lieben Friedens willen, hast aber eigentlich gar keine Lust darauf, wirst Du Dich auch nicht erholen. Auch wenn Du mit der Familie unterwegs bist, kann es schön sein, Dir Zeit nur für Dich zu reservieren.
- Mache Dich unerreichbar für Arbeitgeber*innen, Kolleg*innen, Kund*innen sowie arbeitsrelevante Dinge
Lasse Dein Arbeits-Handy und Deinen Laptop zu Hause, falls möglich, denn das Wichtigste ist es, von der Arbeit abzuschalten. Denke nicht mehr an Deine Arbeit, wenn Du im Urlaub bist. Sorge dafür, dass Du für keine Arbeitskontakte erreichbar bist. Nur dann kannst Du wirklich abschalten.
- Vermeide Zeitdruck
Plane Deine Urlaubsaktivitäten so, dass Du nicht in Stress kommst und genügend Zeit zum Entspannen hast. Vielleicht probierst Du im Urlaub ja auch mal Yoga oder Meditation aus?
Jetzt bleibt mir nur noch, Dir einen erholsamen Urlaub zu wünschen.
Ich freue ich mich sehr darüber, falls Du mir von Deinen Urlaubserfahrungen berichten möchtest – in den Kommentaren unter diesem Artikel oder gerne auch per E-Mail an kontakt@marion-kellner.net.