Es gab eine Zeit in meinem Leben, da war Kämpfen mein Normalzustand. Ich habe es gar nicht so genannt – es war einfach mein Alltag. Funktionieren. Durchhalten. Für andere da sein. Stärke zeigen. Ich dachte, das müsse so sein. Dass das eben dazugehört zum Leben – vor allem als Frau, die etwas verändern will.
Doch tief in mir gab es eine leise Stimme, die flüsterte: Was wäre, wenn es auch anders geht? Was wäre, wenn du einfach loslassen könntest?
Dieses „einfach“ klang erst wie ein Hohn. Denn das Leben schien alles andere als einfach. Aber je mehr ich mich diesem Gedanken öffnete, desto mehr spürte ich: Loslassen ist kein Aufgeben. Es ist kein Zeichen von Schwäche. Im Gegenteil. Es ist ein radikaler Akt von Vertrauen und Selbstliebe.
In meinem nächsten Marions Traumleben Talk am 28. Juni um 11 Uhr auf Zoom geht es genau darum: Was wäre, wenn du nicht mehr kämpfen müsstest, sondern einfach loslassen könntest?
In diesem Blogartikel nehme ich dich mit auf eine kleine Reise – von der Müdigkeit des Kämpfens hin zu der Möglichkeit, dich in etwas Größeres fallen zu lassen. Vielleicht findest du hier den ersten Impuls, wie auch du beginnen kannst, Stück für Stück den Druck abzulegen.
Was bedeutet es eigentlich, zu kämpfen?
Vielleicht denkst du beim Wort „kämpfen“ an offensichtliche Krisen: eine Trennung, eine Krankheit, ein schweres Lebensereignis. Aber der eigentliche Kampf beginnt oft viel früher – im Kleinen, im Stillen, im Alltag. Und er bleibt oft unbemerkt, weil er zur Gewohnheit geworden ist.
Kämpfen kann heißen,
– dich selbst ständig zu überfordern, weil du glaubst, sonst nicht gut genug zu sein.
– deine Gefühle zu unterdrücken, weil „keiner was mit deiner Sensibilität anfangen kann“.
– dich jeden Tag neu zu motivieren, durchzuhalten – obwohl deine Kraftreserven längst leer sind.
– nicht zu zeigen, wie sehr du manchmal zweifelst, weil du die Starke bist.
– dich selbst immer wieder zu verurteilen, wenn du nicht funktionierst wie du meinst, dass du solltest.
All das sind Formen des inneren Kampfes.
Sie sehen von außen oft nach „stark sein“ aus – aber innen fühlt es sich oft hart, eng und schwer an.
Ich kenne das gut. Und vielleicht spürst auch du jetzt beim Lesen: Da ist etwas in mir, das ständig im Widerstand ist. Das nie zur Ruhe kommt. Das alles kontrollieren will, um sich sicher zu fühlen.
Doch was, wenn genau dieser ständige innere Kampf dich davon abhält, einfach loszulassen?
Die unsichtbaren Kosten des ständigen Kämpfens
Viele von uns merken erst, wie sehr sie kämpfen, wenn sie körperlich oder emotional zusammenbrechen. Wenn der Körper laut wird. Wenn der Geist nicht mehr still wird. Wenn das Herz sich leer anfühlt.
Doch die wahren Kosten des ewigen Kämpfens sind oft leise. Sie zeigen sich nicht sofort – aber sie nagen, Tag für Tag.
Emotionale Erschöpfung:
Wenn du immer im inneren Alarmmodus bist, bleibt kaum Platz für echte Freude. Für Leichtigkeit. Für die kleinen Glücksmomente. Irgendwann fühlt sich alles gleich an – grau, schwer, druckvoll. Du funktionierst, aber du lebst nicht wirklich. Vielleicht kennst du dieses Gefühl: innerlich auf Standby, außen scheinbar alles im Griff – aber in Wahrheit leer und müde.
Körperliche Folgen:
Kämpfen bedeutet Stress – und Stress hat einen Preis. Auf Dauer. Der Körper ist klug. Wenn er merkt, dass du nicht innehältst, schickt er Signale. Schlafstörungen. Verspannungen. Hormonelles Ungleichgewicht. Migräne. Verdauungsbeschwerden. Zyklusprobleme. Reizbarkeit. Gewichtszunahme selbst trotz gesunder Ernährung. Du denkst vielleicht: Ich muss noch mehr machen, noch disziplinierter sein. Doch vielleicht ist genau das das Problem.
Vielleicht brauchst du kein neues To-do – sondern eine Pause vom ständigen Tun.

Beziehungsdynamiken:
Wenn wir kämpfen, sind wir oft nicht in Verbindung – weder mit uns noch mit anderen.
Vielleicht kennst du den Satz: Ich kann das allein.
Er klingt selbstbewusst, aber oft steckt eine alte Wunde dahinter: Ich muss es allein schaffen, weil ich niemandem vertrauen kann.
Und so rennen wir weiter. Und wundern uns, warum Nähe schwerfällt. Warum wir uns oft nicht verstanden fühlen. Warum wir Beziehungen leben, in denen wir „zu viel geben“ oder „zu viel zurückhalten“.
Spirituelle Entfremdung:
Kämpfen trennt uns von unserer inneren Weisheit.
Wenn alles auf Kontrolle ausgerichtet ist, bleibt kein Raum für Intuition. Für Fließen. Für Vertrauen.
Doch genau da beginnt das „Traumleben“ – wenn du nicht mehr alles machen musst, sondern dich tragen lässt von etwas Größerem. Von dir selbst. Vom Leben. Vom Vertrauen.
Manchmal kommt in meinen Coachings der Satz:
„Aber wenn ich nicht mehr kämpfe – wer bin ich dann?“
Und genau das ist der Punkt, an dem es spannend wird. Denn das, was du dann findest, wenn du einfach loslässt, ist so viel wahrhaftiger, weicher, liebevoller als alles, was du im Kampf jemals erschaffen kannst.
Einfach loslassen – warum das kein Aufgeben ist, sondern ein Akt der Selbstermächtigung
Viele Frauen, mit denen ich arbeite, haben ein ambivalentes Verhältnis zum Loslassen. Es klingt verlockend, nach Erleichterung, Weite, Freiheit. Und gleichzeitig macht es Angst. Denn Loslassen bedeutet auch: Kontrolle aufgeben. Sich dem Leben zumuten. Verletzlich sein.
Und das ist für viele von uns ungewohnt – ja, sogar bedrohlich.
Wir haben gelernt: Wer loslässt, verliert. Gibt auf. Zeigt Schwäche.
Aber das ist ein Irrtum.
Loslassen heißt nicht aufgeben. Loslassen heißt: aufhören, gegen dich selbst zu kämpfen.
Es heißt:
– Ich muss nicht mehr beweisen, dass ich gut genug bin.
– Ich muss nicht mehr alles kontrollieren, weil ich mir selbst vertraue.
– Ich darf müde sein, weich werden, mich zeigen – und trotzdem sicher und stark sein.
Loslassen ist ein tiefes Ja.
Ein Ja zu dir. Zu deiner Wahrheit. Zu deiner Geschichte. Zu deiner inneren Stimme.
Es bedeutet, die Illusion aufzugeben, dass du das Leben im Griff haben musst, damit es gut wird.
Und ja – das ist mutig. Es ist unbequem. Es ist manchmal auch schmerzhaft, weil dabei sichtbar wird, woran wir uns so lange festgehalten haben: ein Bild von uns selbst, das nie ganz gepasst hat.
Aber es ist genau dieser Moment, in dem die größte Kraft entsteht. Weil du aufhörst, dich zu verbiegen. Weil du beginnst, aus deinem Innersten zu leben – nicht aus deiner Angst.
Ich erlebe immer wieder, wie Frauen in diesem Moment der inneren Kapitulation plötzlich aufatmen.
Weil sie spüren: Ich darf jetzt. Ich darf loslassen. Ich darf sein.
Und genau da beginnt oft ein neues Kapitel. Nicht laut, nicht spektakulär – aber echt.
Was bleibt von mir, wenn ich nicht mehr kämpfe?
Diese Frage taucht häufig auf, wenn Frauen beginnen, ihre alten Muster zu hinterfragen. Sie klingt harmlos, fast analytisch – aber darunter liegt oft tiefe Angst: Wer bin ich ohne mein Funktionieren? Was bleibt, wenn ich nicht mehr durchhalte, nicht mehr stark bin, nicht mehr alles im Griff habe?
Für viele ist der Kampfmodus nicht nur ein Verhalten, sondern eine Identität.
– Die, die alles meistert.
– Die, die für alle da ist.
– Die, die sich nichts anmerken lässt.
– Die, die nie aufgibt.
Loslassen bedeutet dann nicht nur, eine Gewohnheit zu verändern, sondern eine alte Vorstellung von sich selbst loszulassen.
Und das ist ein Prozess. Meistens ein schmerzhafter.
Denn du wirst konfrontiert mit alten Glaubenssätzen wie:
– Wenn ich nicht kämpfe, bin ich schwach.
– Wenn ich nicht alles gebe, enttäusche ich.
– Wenn ich loslasse, verliere ich die Kontrolle.
Doch in meiner Arbeit sehe ich immer wieder, was passiert, wenn Frauen beginnen, diese inneren Überzeugungen zu hinterfragen. Es entsteht Raum. Und in diesem Raum kommt etwas zum Vorschein, das vorher kaum da sein durfte:
Sanftheit. Selbstmitgefühl. Echtheit.
Du musst nicht wissen, wer du dann bist.
Du darfst entdecken.
Du darfst weich werden.
Und du darfst erleben, dass genau darin deine größte Kraft liegt.
Das Paradox: Wenn ich loslasse, geschieht oft genau das, wonach ich mich sehne
Vielleicht kennst du diesen Moment: Du kämpfst, strengst dich an, versuchst, alles richtig zu machen – und je mehr du dich bemühst, desto weiter entfernt sich das, was du eigentlich willst.
Ob es um Anerkennung geht, um Nähe, um Erfolg, um inneren Frieden – manchmal scheint es, als würde sich all das genau dann zeigen, wenn du aufhörst, hinterherzulaufen.

Das ist das Paradox des Loslassens:
Wenn ich nicht mehr festhalte, kommt oft genau das zu mir, wonach ich mich sehne.
Nicht, weil ich aufgebe. Sondern weil ich mich innerlich neu ausrichte.
Ich gebe den Kampf auf – aber nicht meine Sehnsucht.
Ich höre auf, zu kontrollieren – aber nicht zu vertrauen.
Ich lasse los – aber ich lasse mich nicht fallen. Ich lasse mich tragen.
Das Leben reagiert nicht auf unseren Perfektionismus oder unser Durchhalten.
Es reagiert auf unsere Energie. Auf unsere innere Haltung.
Wenn du innerlich eng bist, gestresst, verkrampft – ist auch dein Blick verengt. Du siehst nur das, was gerade nicht klappt. Du spürst nur den Mangel. Du sendest – ohne es zu wollen – genau diese Energie aus.
Wenn du dagegen beginnst, loszulassen – also innerlich weich zu werden, dich dem Moment zuzuwenden, die Kontrolle ein Stück weit abzugeben – verändert sich deine Resonanz.
Du wirst empfänglicher. Offener. Verbundener mit dir selbst.
Und plötzlich zeigt sich das, was du dir so sehr gewünscht hast – in einer Form, die du vielleicht nie erwartet hättest.
Ich habe erlebt, wie Frauen in meinem Coaching durch das Loslassen von alten Identitäten, überhöhten Ansprüchen und tiefsitzender Angst plötzlich Zugang zu einem inneren Raum gefunden haben, den sie lange nicht betreten konnten.
Ein Raum, in dem sie sich selbst wieder gespürt haben. In dem Tränen fließen durften – aber nicht aus Schwäche, sondern aus Erlösung.
Weil sie zum ersten Mal seit langem nicht mehr kämpfen mussten.
Erste Schritte ins Loslassen
Loslassen ist kein Knopfdruck. Es ist auch kein Ziel, das du „endlich erreichen“ musst.
Es ist eher eine Entscheidung – wieder und wieder.
Eine innere Haltung, die sagt: Ich höre auf, mich selbst zu zwingen. Ich öffne mich für eine neue Erfahrung.
Damit Loslassen nicht ein weiteres To-do wird, sondern wirklich in deinem Alltag ankommen kann, braucht es kleine, machbare Schritte. Und einen liebevollen Blick auf dich selbst.
Hier sind fünf Zugänge, die du ausprobieren kannst:
1. Spüre deine Spannung – und gib ihr Raum
Mach für einen Moment die Augen zu. Spür in deinen Körper.
Wo hältst du fest? Im Kiefer? In den Schultern? Im Bauch?
Stell dir dann vor: Du atmest genau dorthin.
Nicht um die Spannung wegzumachen. Sondern um ihr zu erlauben, da zu sein.
Denn Loslassen beginnt nicht mit „wegmachen“, sondern mit anerkennen, was ist.
2. Frage dich: Was halte ich heute fest – obwohl ich es eigentlich loslassen möchte?
Diese Frage kannst du dir morgens stellen, bevor du in den Tag gehst – oder abends, um zu reflektieren.
Vielleicht ist es ein Gedanke, den du immer wieder denkst.
Eine Erwartung an dich selbst.
Ein alter Satz: Ich muss erst XY tun, bevor ich entspannen darf.
Indem du es benennst, beginnst du, dich davon zu lösen.
3. Erkenne die Angst hinter dem Festhalten
Hinter jedem inneren Kampf liegt eine Angst.
Vielleicht die Angst, nicht mehr gebraucht zu werden.
Die Angst, Kontrolle zu verlieren.
Die Angst, nicht gut genug zu sein.
Wenn du diese Angst entlarvst, verliert sie oft an Macht.
Schreib dir auf: Ich halte fest, weil ich Angst habe, dass …
Und dann frag dich: Was würde passieren, wenn ich trotzdem loslasse?
4. Erinnere dich an einen Moment, in dem Loslassen gut war
Vielleicht gab es in deinem Leben schon einen Augenblick, wo du die Kontrolle abgegeben hast – freiwillig oder nicht – und etwas Gutes daraus entstanden ist.
Ein tiefer Atemzug. Ein Umentscheiden. Ein Nein.
Vertraue darauf: Dein System kennt das Loslassen bereits. Du hast es nicht vergessen – du hast es nur lange nicht geübt.
5. Gib dir innerlich einen neuen Satz – einen, der trägt
Wenn du merkst, du rutschst wieder in den Kampfmodus, halte inne.
Und sage dir:
Ich darf loslassen. Ich darf weich werden. Ich bin sicher in mir.
Oder finde deinen ganz eigenen Satz. Einen, der dich innerlich zurückholt – zu dir.
Loslassen bedeutet nicht, dass du dich allem entziehst oder dich aus der Verantwortung nimmst.
Es heißt: du trägst dich selbst auf eine neue Art. Sanfter. Ehrlicher. Mit mehr Vertrauen in das, was dich innerlich führt.
Wenn du das Gefühl hast: Ich weiß nicht, wie ich das allein schaffen soll – dann ist das kein Scheitern. Es ist eine Einladung.
Du musst diesen Weg nicht alleine gehen.
Und genau deshalb gibt es Marions Traumleben-Talk.
Einladung: Du musst das nicht allein schaffen
Wenn du beim Lesen gespürt hast: Ja, ich bin müde vom Kämpfen. Ich sehne mich nach einem anderen Weg – dann möchte ich dir sagen: Du bist nicht allein.
Diese Sehnsucht nach Loslassen, nach Erleichterung, nach Echtheit – sie ist in vielen Frauen lebendig. Und sie darf Raum bekommen.
Im nächsten Marions Traumleben-Talk lade ich dich ein, gemeinsam mit mir und anderen Frauen genau darüber zu sprechen:
Was wäre, wenn du einfach loslassen könntest?
Wenn du nicht länger „die Starke“ sein müsstest.
Wenn du nicht mehr alles allein tragen musst.
Wenn du dir erlaubst, weich zu werden – und genau darin zu spüren, wie kraftvoll du bist.
Es wird kein Vortrag sein. Kein „So musst du’s machen“.
Sondern ein echter, offener Raum. Zum Lauschen. Zum Nachspüren. Zum Miteinander-Sein.
Ein Raum, in dem du nichts musst – aber alles darfst.
Vielleicht ist das der erste Schritt. Oder der nächste.
Ich freue mich, wenn du dabei bist.
Bring dich mit, so wie du bist. Mit deinen Fragen. Deiner Sehnsucht. Deiner Geschichte.
Denn du darfst loslassen.
Nicht irgendwann. Sondern jetzt.
Melde dich hier zum nächsten Traumleben-Talk am 28. Juni 2025 um 11 Uhr auf Zoom für 0 Euro an.